Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Akupunktur? – Das müssen Sie wissen

Akupunktur ist eine der beliebtesten alternativen Heilmethoden in Deutschland. Doch viele Patienten fragen sich: „Wird Akupunktur von der Krankenkasse übernommen?“ Die Antwort ist: Ja, aber nur unter bestimmten Bedingungen. In diesem Artikel erfahren Sie, wann gesetzliche Krankenkassen Akupunktur bezahlen, welche Leistungen private Krankenkassen übernehmen und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, falls Sie die Behandlung selbst zahlen.

Übernimmt die gesetzliche Krankenkasse (GKV) Akupunktur?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen Akupunktur nur bei bestimmten Diagnosen, die in den Leitlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) festgelegt sind.

Krankenkasse übernimmt Akupunktur für:

  • Chronische Schmerzen der Lendenwirbelsäule (mindestens 6 Monate bestehend)
  • Chronische Knieschmerzen bei Kniearthrose (Gonarthrose)

Kein Kostenersatz für:

  • Migräne & Kopfschmerzen
  • Nackenschmerzen & Verspannungen
  • Allergien, Heuschnupfen
  • Schlafstörungen, Stress, Depressionen
  • Verdauungsprobleme, Reizdarm
  • Hormonelle Beschwerden & Wechseljahresprobleme

Wichtig: Die Behandlung muss von einem qualifizierten Arzt mit Akupunktur-Zertifikat durchgeführt werden. In der Regel bezahlt die Krankenkasse bis zu 10 Sitzungen.

💡 Tipp: Manche Krankenkassen bieten Zusatzleistungen für Naturheilverfahren an. Ein Anruf lohnt sich!

Was zahlen private Krankenkassen (PKV) für Akupunktur?

Private Krankenkassen übernehmen die Kosten für Akupunktur oft umfassender – je nach gewähltem Tarif.

Vor der Behandlung sollten Privatversicherte:

  • Bei der Versicherung nachfragen, ob Akupunktur im Tarif enthalten ist
  • Sich eine schriftliche Bestätigung geben lassen
  • Den Arzt nach einer Kostenaufstellung bitten

💡 Extra-Tipp: Wer eine private Zusatzversicherung für Naturheilverfahren hat, kann sich Akupunktur auch als gesetzlich Versicherter erstatten lassen.

Was kostet Akupunktur, wenn man selbst zahlt?

Falls die Krankenkasse Akupunktur nicht übernimmt, müssen Patienten die Kosten selbst tragen.

Durchschnittliche Kosten für Akupunktur:

  • Erstgespräch & Diagnose: 40–80 €
  • Einzelsitzung: 40–70 €
  • Behandlungspaket (5–10 Sitzungen): 300–700 €

Die genauen Kosten hängen ab von:

  • Praxisstandort (Stadt vs. ländliche Region)
  • Arzt oder Heilpraktiker
  • Behandlungsdauer & -umfang

Kann ich Akupunktur steuerlich absetzen?

Ja! Medizinische Akupunktur kann in der Steuererklärung als außergewöhnliche Belastung geltend gemacht werden.

Voraussetzungen:

  • Ein ärztliches Attest oder eine Verordnung liegt vor
  • Die zumutbare Belastungsgrenze wird überschritten

💡 Tipp: Alle Rechnungen sammeln und beim Steuerberater nachfragen!

Lohnt sich Akupunktur trotz möglicher Kosten?

Akupunktur kann eine effektive, natürliche und schmerzfreie Alternative zu Medikamenten sein. Besonders bei Schmerzen, Stress und funktionellen Beschwerden berichten viele Patienten von deutlicher Besserung.

  • Gesetzlich versichert? Krankenkassen zahlen nur bei chronischen Rückenschmerzen & Kniearthrose.
  • Privat versichert? Die Kostenübernahme hängt vom Tarif ab – vorher anfragen!
  • Selbstzahler? Preise vergleichen & nach Rabatten oder Paketangeboten fragen.

Fazit & Empfehlung

Akupunktur kann eine sinnvolle Alternative zu klassischen Schmerzmitteln sein. Wer nicht in die GKV-Regelungen fällt, kann über eine private Zusatzversicherung oder eine steuerliche Absetzung nachdenken.

Sie möchten wissen, ob Akupunktur für Ihre Beschwerden geeignet ist? Kontaktieren Sie uns für eine Beratung!